Freitag, 27. April 2007

Hue & Hoi An

Nach einem "lazy day" am See in Hanoi gings weiter mit dem Nachtzug nach Hue, der ehemaligen Kaiserstadt an der noerdlichen Zentralkueste von Vietnam. In Hue empfing uns erst mal eine riesen Hitze... bis zu 41 Grad im Schatten! Die Stadt "am Fluss der Wohlgerueche" (Parfumfluss) bietet allerhand. Wir radelten in und um die Zitadellenanlage mit Kaiserstadt und verbotener Stadt. Die Anlage wurde Anfang des 19. Jhdts. erbaut und sollte - nach dem Vorbild Pekings - zur praechtigsten Stadt des Landes werden. Man suchte nach einem guenstigen Ort um eine Harmonie zwischen Kaiser und Untertanen, Himmel und Erde und Mensch und der Natur zu finden. Da kreisen viele Sagen mit Drachen, Tiegern, guten Geistern, Yin und Yang um die Wahl des Platzes. Die Stadt war jedoch nur kurz Kaiserstadt und Zentrum des Buddhismus, denn im spaeten 19. Jhdt. kamen die Franzosen und eroberten das Land. Der Kaiser wurde zwar nicht abgesetzt, hatte jedoch keine Entscheidungskraft mehr. Spaeter wurde durch den ersten und zweiten Indochinakieg einiges zerstoert, die wesentliche Anlage blieb jedoch noch gut erhalten. In den Gaerten der Kaiser laesst es sich echt romantisch spazieren!
Vietnam 4

Zwei weitere grosse Teile hat die Stadt: den riesigen Markt, ehem. chinesisches Viertel, wo ALLES (Fruechte, Fleisch, Fisch, Seide, Kleidung, Moebel, Blumen, Schmuck, Toilettartikel, Elektrosachen, Farbe und Pinsel,...) verkauft wird! Dritter Teil ist das modernere Viertel, mit Wohnhausern, Hotels, Restaurants und Lokalen.

Am zweiten Tag ging es - gleich nach dem Pho gau Fruehstueck (heisse Nudelsuppe mit Rindfleich), am leckersten gleich am Strassenrand gekocht und gegessen - mit dem Drachenboot entlang des Parfumflusses zu den Kaisergraebern. Es regierten wohl 13 Kaiser, die sich nicht nur ein Grab, sondern jeweils eine grosse Anlage mit Tempel, Seen und Gaerten, Saeulen, etc. erbauen liessen.

Abends probierten wir das "local bia" aus. Ja, die koennen auch gutes Bier brauen die Vietnamesen und gut indisch kochen (dem Feinspitz Mr. D'Costa hats geschmeckt, das soll mal was heissen ;-))

Nun sind wir ca. 170km weiter im Sueden. "Hoi An" ist eine alte Hafenstadt mit engen Gassen, niedrigen, teils franzoesischen, Haeusern und vielen Blumen. Zudem ist sie die Stadt der Schneider und Schuster. Ein bisserl sind wir daher dem Kaufrausch verfallen... Bei den Preisen mussten wir einfach zuschlagen ;-)
Nachdem wir hier eigentlich zufaellig viel zu guenstig in einem tollen Hotel mit Pool wohnen, beschlossen wir drei Naechte zu bleiben. Erst mal gings zum Sonnenaufgang nach "My Son" einer Ruinenstadt der alten Cham, erbaut zwischen 4. und 13. Jhdt. Ein paar Tempel sind noch uebrig, leider sind die meisten den B52 Bombern der Amis zum Opfer gefallen.

Ja und nachdem das vietnamesische Essen so lecker schmeckt, besuchten wir auch noch einen Kochkurs: Shrimps, Papayasalat, Huhn mit Zitronengras... Echt lecker! Kostproben gibts dann zu Hause.

Liebe Gruese aus Hoi An!

Sonntag, 22. April 2007

Sa Pa!


Vietnam 3
Im hohen Norden Vietnams - nur wenige Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt - verbrachten wir die vergangenen Tage. Der Ort "Sa Pa" liegt auf ca. 1600m Hoehe in beeindruckender Lage zwischen Alpenkulisse (eig. Hoang-Lien-Berge) und Reisfeldern auf endlos gestuften, in muehevoller Handarbeit errichteten Terassen. Urspruenglich waren bloss verschiedene Minderheitengruppen in der Gegend ansaessig, vor allem kleine, in indigoblau und -schwarzgefaerbte Tracht (alles selbst produziert) gekleidete, Hmong und die groesseren roten Dao mit imposanten roten Turbanen.

Die engen und steilen Pfade erkundeten wir mit einer relativ gut Englisch sprechenden 17jaehrigen Hmong Frau zu Fuss. Auf unseren 12 Kilometern kamen wir durch drei Doefer, bestehend aus vielen Bambushuetten inmitten von Obstbaeumen, Kraeutern und Reisterassen.
Wir beiden wurden sogar ins Haus der Mutter unserer "Lucie" (der richtige Name ist einfach nicht mehr in unseren Koepfen) eingeladen. Wahnsinn: eine Huette, gebaut auf Lehmboden mit einer Matte (ca. 2x1 Meter), einer Feuerstelle, mehreren Schemel zum Sitzen (kleiner als unser Badschammerl fuer die Anna daheim), einem Bettgestell (um einiges kleiner als unseres zu Hause, hier mit Bambusmatte - keine Matratze), zweier verschlagartiger Waende, zweier Koerber mit Waesche, keiner Spuehle - dies wird vor der Huette erledigt.
Die Mutter sass an der Feuerstelle und stillte ihr zwei Monate altes Maedchen... Ein Erlebniss, das sicher immer in Erinnerung bleiben wird!

So wie auch der vermutlich netteste Gastgeber Sa Pa's. Xanh (von der Redaktion frei angepasst ;-)) freute sich so sehr ueber unseren Besuch. Er kochte leckeres Essen, schenkte Pflaumenwein aus und forderte Stephan zum Abalone heraus. Der blieb eindeutig der 2. Bei unserem zweiten Besuch servierte er vietnamesisches Fondue: Wild-fleischstuecke, gekocht in Suppe, mit Tomaten und Ananas bestueckt und in Ingwersauce gedippt....... delicious!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Dann beschenkte er uns dann noch mit Silberschmuck, was wir zwar ablehnten, er sich jedoch nicht erweichen liess.


Voller neuer Erlebnisse und Eindruecke gehts jetzt weiter in den Sueden nach "Hue".

Anmerkung bzgl. Bergvolk:
Aehnlichkeiten mit dem oesterreichischen Bergvolk sind bei genauerer Betrachtung erkennbar: es wird zwar werder gejodelt, noch tragen die Maenner Lederhosen, dennoch gibt es Ziegenhirten und es wird bevorzugt (Schlangen)schnaps getrunken ;-)

Donnerstag, 19. April 2007

Zurueck in Hanoi

Die letzten drei Tage haben wir in der Ha Long Bucht ca. 3,5 Stunden von Hanoi entfernt verbracht.
Gleich am ersten Tag sind wir mit dem Boot zu den ca. 2000 Inseln in Form von Drachen, Kamelen, Schildkroeten und schlafenden Riesen hinausgefahren. Viele dieser Kalksteininseln beherbergen Grotten voller Stalaktiten und Stalakmiten, die wir natuerlich besucht haben. Mit dem Kanu paddelten wir in die Lagune von Monkey-Island, doch die Affen hatten kein Interesse an uns.
Von den Bewohnern der schwimmenden Fischerdoerfer liessen wir uns mit allerlei tropischen Fruechten, z.B. Drachenfrucht, Papaya, Mango und auch Bia Ha Noi ;-) versorgen.
Auch eine romantische Nacht am Boot durfte nicht fehlen, bevor es weiter zum Trekking nach Cat Ba Island ging.

Heute sind wir zurueck in Hanoi zur kulturellen Weiterbildung. Der Literaturtempel - die erste, ueber 1000 Jahre alte Universitaet des Landes und konfuzianisches Heiligtum - ist eine beeindruckende Tempelanlage.
Ausserdem folgten wir den Spuren des Kommunismus und besichtigten den einbalsamierten Leichnam des Widerstandskaempfers und Nationalhelden Ho Chi Minh.

Mit dem Nachtzug geht es nun weiter in die Berge nach Sa Pa wo wir die Bergdoerfer der Ureinwohner besuchen wollen.
Vietnam 2

Montag, 16. April 2007

Wir sind in Vietnam angekommen!

Vietnam 1
Nach 26-stuendiger Reise sind wir nun endlich in Hanoi gelandet!

1.000.000 Mopeds 100.000 Gerueche 10.000 neue Eindruecke, 1.000 Ueberraschungen und 2 Touristen aus Oesterreich- mittendrin statt nur dabei! Gleich nach der Landung durften wir das Mopedfeeling am eigenen Leib verspuehren - crazy, aber wir leben noch!

In Vietnam ist eben alles ein bischen anders. So dient z.B. der Gehsteig nicht fuer Fussgaenger, sondern dient als Kueche, Essplatz, Mopedparkplatz, usw. Auch duerfen wir uns laut Reisefuehrer nur heimlich kuessen ;-(

Morgen geht es weiter zur Ha Long Bucht, wo wir eine Bootstour gebucht haben. Neben dem Bootsfahren stehen Kajaking, Trecking, Hoehlenforschen und Schwimmen am Programm. Danach werden wir uns wieder melden...

Sonntag, 8. April 2007

Die letzte Skitour für 2007

Nachdem wir kommenden Freitag Richtung Vietnam aufbrechen werden, haben wir beschlossen, die heurige Skitourensaison heute zu beenden.

Als Ziel haben wir uns das Zischgeles ausgesucht. Gut, dass wir beide keine Ahnung haben, wie weit die Tour wirklich ist. Wir waren nämlich am gestrigen Abend beim Robert auf der Terrasse (ein ;-) Bier trinken...

Mit Müh und Not haben wir nach 3 Stunden unser 1200 Höhenmeter entferntes Ziel erreicht, und konnten die herrliche Nachmittagssonne genießen, bevor wir uns dem Firn-Genuss hingaben...
Zischgeles

Montag, 2. April 2007

Der 680er ist da!


Da wir den 680er nun doch schon früher als erwartet abholen mussten, fuhren wir gestern nach Melk. Dort erwarteten uns schon der Franz und die erste Etappe, die uns bis Linz führte.

Ausgeschlafen und gestärkt sind wir dann heute um ca. 9:30 aufgebrochen um uns mit halsbrecherischen 80km/h auf die Autobahn zu werfen. Und nachdem wir auch das Salzburger Stadtgebiet mit seinen niedrigen Unterführungen besiegt hatten, konnten wir um ca. 15:30 mit dem Wohnmobil in Innsbruck einfahren.