Montag, 3. November 2008

Die Reise nimmt ihren Lauf...


In Delhi wurden wir bereits am Flughafen von einem (Links-)Fahrer abgeholt. Mitten in der Nacht war die Fahrt aufregend - gehupe und Ueberholen von links und rechts sowie kaum Einhalten von Verkehrsregeln. In "Old Dehli", wo unser Guest House war, lagen auch einige Kuehe schlafend am Strassenrand. Unser Mitbewohner entschied dann von selbst das Feld zu raumen... sehr klug, denn moeglicherweise haetten wir der Kakerlake durch Wiedergeburt in eine hoehere Kaste verholfen....

Den ersten Tag in Delhi verschliefen wir leider zur Haelfte, besichtigten spaeter - immer noch muede - die groesste Moschee Indiens, Jama Masjid, und das Red Fort. Am naechsten Tag gings dann nach Varanasi, dem ehem. Benares, beruehmt fuer die Verbrennung der Leichen der verstorbenen Hindus. Varanasi gilt als Stadt des Gottes Shiva und als eine der heiligsten Stätten des Hinduismus. Seit mehr als 2.500 Jahren pilgern Gläubige in die Stadt. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in Varanasi im Ganges zu baden sowie - wie bereits erwaehnt - dort einmal zu sterben und verbrannt zu werden. Unter lauten Betgesaengen, Opfergaben und Glockengelaeute der Glocken zum Rufen der Goetter werden die Rituale durchgefuehrt!

Entlang des Flusses ziehen sich kilometerlange stufenartige Uferbefestigungen hin, die Ghats, an denen auf der einen Seite die Gläubigen im Wasser des für sie heiligen Flusses baden und wenige Meter weiter die Leichen der Verstorbenen verbrannt werden. Die Asche streut man anschließend ins Wasser. Ein Bad im Ganges soll von Sünden reinigen, in Varanasi zu sterben und verbrannt zu werden vor einer Wiedergeburt schützen.

Das alles klingt wirklich beeindruckend spirituell, waeren da nicht ueberall Kuhfladen der heiligen Kuehe auf den Strassen und Gassen. INCREDIBLE INDIA!

Noch heute wollen wir mit dem Nachtzug nach Satna, von dort weiter nach Kahjuraho, einer Stadt die bekannt ist für ihre mit erotischen Abbildungen versehenen Tempelanlagen.

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