Montag, 28. Mai 2007

Die erste Bergtour 2007

Urlaubsbedingt spät aber doch habe ich gestern endlich wieder einmal eine kleine Bergtour geschafft. Ursprünglich war zwar biken angesagt, das Wetter hat uns aber wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht: Nach dem Duschen hat es so dunkel ausgeschaut, dass wir das Biken absagen mussten.
Nach längerer Beratung haben wir uns als Ziel die Nördlinger Hütte ausgesucht. Startpunkt war Reith bei Seefeld. Da wir bedingt durch Umdisponieren und Unentschlossenheit schon relativ spät dran waren und die Gehzeit mit 3,5 Stunden angeschrieben war, legten wir gleich zu Beginn einen recht flotten Schritt an, und erreichten schon nach 2 Stunden um 13:20 Uhr die Hütte. Leider konnte der Wirt unsere Vorfreude auf die Suppe nicht erfüllen, die neue Küche kommt nämlich erst am Dienstag ;-( Aber zumindest ein Weizen haben wir bekommen…
Noerdlinger_Huette
Am Rückweg nach Reith mussten wir dann unser Tempo noch einmal erhöhen, denn Regen und Gewitter waren nun endgültig im Anmarsch und erreichten uns trotz Laufschritt auf den letzten 10 Minuten…

Dieser Laufschritt war es auch, der unseren noch wenig trainierten Wander-Muskeln gar nicht bekommen hat. Und da das Gehen heute gar so schwer fällt, bin ich heute mit dem Simon per Bike zur Edith gefahren. Und siehe da – obwohl es anfänglich wieder nach Regen ausgeschaut hatte haben wir es (im immerhin 3. Anlauf) heute geschafft und können sogar vor der Hütte die Sonne genießen…

Sonntag, 6. Mai 2007

Hoi An - Nha Trang - Saigon - Bangkok



Vietnam 5
Von Hoi An gings erst mal mit dem Nachtbus weiter in die Kuestenstadt Nha Trang. Nach einer schlaflosen Nacht auf der hintersten Sitzbank eines alten Postbusses schworen wir uns: "nie wieder Nachtbus!" Doch wegen eines Feiertags waren alle Zuege und auch Fluege bereits restlos ausgebucht und wir haben uns widerwillig ein weiteres Busticket gekauft...
Nha Trang ist sehr touristisch - und bekannt fuer guten Wassersport. Nach einer Stadtbesichtigung per Drahtesel (Cham-Tempel, Tempel des wachenden Buddhas und Fischerslums) gings in die Tiefen des Meeres! Die Sicht war gut - Skorpionfisch, Krabben, Lobster und Co durften wir in ihrer natuerlichen Umgebung im Riff beobachten! Abends sahen wir uns die Tierchen dann gegrillt, gebraten und gekocht am Teller an ;-)! Mmmmmhhhhh!
Und nachdem der Stickstoff im Blut bekanntlich schlaefrig macht, war auch die Weiterfahrt nach Saigon mit dem Nachtbus (auch wegen der besseren Sitze) wider erwarten ganz ertraeglich.

Saigon ist die Hauptstadt des Suedens - eine pulsierende Metropole! Zusammengewachsen ist sie aus drei Teilen Cholon (Chinatown), dem franzoesischen Viertel und einem vietnamesischen Viertel am Ufer des Saigon-River. Die Mentalitaet der Leute ist hier ein wenig offener und an materiellen Werten orientiert! Beeindruckt hat uns besonders das Kriegsrestemuseum, wo Panzer, Raketen und besonders viele Bilder aus dem Vietnamkrieg ausgestellt sind!
Die Wiedervereinigungshalle liess sich der Kapitalist Diem in den 60ern bauen - wurde jedoch von den Kommunisten besetzt und so nie von ihm bewohnt. Wegen der Einrichtung mit Ledercouchen, alten Kriegskarten an den Waenden, Telefonen, Funkern, etc. hat man hier das Gefuehl, man befaende sich mitten in einem alten James Bond Film - Spione und Geheimagenten Warten gleich ums Eck.

Zwei weitere Tage gings ins Mekongdelta - der Reiskammer des Landes. Der ueber 4000km lange Fluss zweigt sich hier auf neun grosse Arme auf und macht das Land sehr fruchtbar! Fruechte wurden verkostet, eine Fischfarm besucht, auf schwimmenden Maerkten gehandelt und mit den lustigen Backpackern aus Japan, Neuseeland und Kolumbien einiges an Bier konsumiert! Natuerlich haben wir uns auch die Tunnelsysteme der Vietcong angesehen! Ueber 280km lang ist das bis zu dreistoeckige unterrdische Netz und fuehrt von Saigon bis nach Kambotscha. Die Vietnamesen wohnten in den Tunnels und konnten sich so vor den Angriffen der Amis schuetzen und siegen.

Mittlerweile neigt sich unsere Reise bereits wieder dem Ende zu! Von Saigon flogen wir heute (Sonntag) nach Bangkok, wo wir noch ein bisserl Kultur inhalieren, Fakes kaufen und in das Nachtleben eintauchen wollen, bevor es am Mittwoch wieder in die Heimat geht!

Freitag, 27. April 2007

Hue & Hoi An

Nach einem "lazy day" am See in Hanoi gings weiter mit dem Nachtzug nach Hue, der ehemaligen Kaiserstadt an der noerdlichen Zentralkueste von Vietnam. In Hue empfing uns erst mal eine riesen Hitze... bis zu 41 Grad im Schatten! Die Stadt "am Fluss der Wohlgerueche" (Parfumfluss) bietet allerhand. Wir radelten in und um die Zitadellenanlage mit Kaiserstadt und verbotener Stadt. Die Anlage wurde Anfang des 19. Jhdts. erbaut und sollte - nach dem Vorbild Pekings - zur praechtigsten Stadt des Landes werden. Man suchte nach einem guenstigen Ort um eine Harmonie zwischen Kaiser und Untertanen, Himmel und Erde und Mensch und der Natur zu finden. Da kreisen viele Sagen mit Drachen, Tiegern, guten Geistern, Yin und Yang um die Wahl des Platzes. Die Stadt war jedoch nur kurz Kaiserstadt und Zentrum des Buddhismus, denn im spaeten 19. Jhdt. kamen die Franzosen und eroberten das Land. Der Kaiser wurde zwar nicht abgesetzt, hatte jedoch keine Entscheidungskraft mehr. Spaeter wurde durch den ersten und zweiten Indochinakieg einiges zerstoert, die wesentliche Anlage blieb jedoch noch gut erhalten. In den Gaerten der Kaiser laesst es sich echt romantisch spazieren!
Vietnam 4

Zwei weitere grosse Teile hat die Stadt: den riesigen Markt, ehem. chinesisches Viertel, wo ALLES (Fruechte, Fleisch, Fisch, Seide, Kleidung, Moebel, Blumen, Schmuck, Toilettartikel, Elektrosachen, Farbe und Pinsel,...) verkauft wird! Dritter Teil ist das modernere Viertel, mit Wohnhausern, Hotels, Restaurants und Lokalen.

Am zweiten Tag ging es - gleich nach dem Pho gau Fruehstueck (heisse Nudelsuppe mit Rindfleich), am leckersten gleich am Strassenrand gekocht und gegessen - mit dem Drachenboot entlang des Parfumflusses zu den Kaisergraebern. Es regierten wohl 13 Kaiser, die sich nicht nur ein Grab, sondern jeweils eine grosse Anlage mit Tempel, Seen und Gaerten, Saeulen, etc. erbauen liessen.

Abends probierten wir das "local bia" aus. Ja, die koennen auch gutes Bier brauen die Vietnamesen und gut indisch kochen (dem Feinspitz Mr. D'Costa hats geschmeckt, das soll mal was heissen ;-))

Nun sind wir ca. 170km weiter im Sueden. "Hoi An" ist eine alte Hafenstadt mit engen Gassen, niedrigen, teils franzoesischen, Haeusern und vielen Blumen. Zudem ist sie die Stadt der Schneider und Schuster. Ein bisserl sind wir daher dem Kaufrausch verfallen... Bei den Preisen mussten wir einfach zuschlagen ;-)
Nachdem wir hier eigentlich zufaellig viel zu guenstig in einem tollen Hotel mit Pool wohnen, beschlossen wir drei Naechte zu bleiben. Erst mal gings zum Sonnenaufgang nach "My Son" einer Ruinenstadt der alten Cham, erbaut zwischen 4. und 13. Jhdt. Ein paar Tempel sind noch uebrig, leider sind die meisten den B52 Bombern der Amis zum Opfer gefallen.

Ja und nachdem das vietnamesische Essen so lecker schmeckt, besuchten wir auch noch einen Kochkurs: Shrimps, Papayasalat, Huhn mit Zitronengras... Echt lecker! Kostproben gibts dann zu Hause.

Liebe Gruese aus Hoi An!

Sonntag, 22. April 2007

Sa Pa!


Vietnam 3
Im hohen Norden Vietnams - nur wenige Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt - verbrachten wir die vergangenen Tage. Der Ort "Sa Pa" liegt auf ca. 1600m Hoehe in beeindruckender Lage zwischen Alpenkulisse (eig. Hoang-Lien-Berge) und Reisfeldern auf endlos gestuften, in muehevoller Handarbeit errichteten Terassen. Urspruenglich waren bloss verschiedene Minderheitengruppen in der Gegend ansaessig, vor allem kleine, in indigoblau und -schwarzgefaerbte Tracht (alles selbst produziert) gekleidete, Hmong und die groesseren roten Dao mit imposanten roten Turbanen.

Die engen und steilen Pfade erkundeten wir mit einer relativ gut Englisch sprechenden 17jaehrigen Hmong Frau zu Fuss. Auf unseren 12 Kilometern kamen wir durch drei Doefer, bestehend aus vielen Bambushuetten inmitten von Obstbaeumen, Kraeutern und Reisterassen.
Wir beiden wurden sogar ins Haus der Mutter unserer "Lucie" (der richtige Name ist einfach nicht mehr in unseren Koepfen) eingeladen. Wahnsinn: eine Huette, gebaut auf Lehmboden mit einer Matte (ca. 2x1 Meter), einer Feuerstelle, mehreren Schemel zum Sitzen (kleiner als unser Badschammerl fuer die Anna daheim), einem Bettgestell (um einiges kleiner als unseres zu Hause, hier mit Bambusmatte - keine Matratze), zweier verschlagartiger Waende, zweier Koerber mit Waesche, keiner Spuehle - dies wird vor der Huette erledigt.
Die Mutter sass an der Feuerstelle und stillte ihr zwei Monate altes Maedchen... Ein Erlebniss, das sicher immer in Erinnerung bleiben wird!

So wie auch der vermutlich netteste Gastgeber Sa Pa's. Xanh (von der Redaktion frei angepasst ;-)) freute sich so sehr ueber unseren Besuch. Er kochte leckeres Essen, schenkte Pflaumenwein aus und forderte Stephan zum Abalone heraus. Der blieb eindeutig der 2. Bei unserem zweiten Besuch servierte er vietnamesisches Fondue: Wild-fleischstuecke, gekocht in Suppe, mit Tomaten und Ananas bestueckt und in Ingwersauce gedippt....... delicious!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Dann beschenkte er uns dann noch mit Silberschmuck, was wir zwar ablehnten, er sich jedoch nicht erweichen liess.


Voller neuer Erlebnisse und Eindruecke gehts jetzt weiter in den Sueden nach "Hue".

Anmerkung bzgl. Bergvolk:
Aehnlichkeiten mit dem oesterreichischen Bergvolk sind bei genauerer Betrachtung erkennbar: es wird zwar werder gejodelt, noch tragen die Maenner Lederhosen, dennoch gibt es Ziegenhirten und es wird bevorzugt (Schlangen)schnaps getrunken ;-)

Donnerstag, 19. April 2007

Zurueck in Hanoi

Die letzten drei Tage haben wir in der Ha Long Bucht ca. 3,5 Stunden von Hanoi entfernt verbracht.
Gleich am ersten Tag sind wir mit dem Boot zu den ca. 2000 Inseln in Form von Drachen, Kamelen, Schildkroeten und schlafenden Riesen hinausgefahren. Viele dieser Kalksteininseln beherbergen Grotten voller Stalaktiten und Stalakmiten, die wir natuerlich besucht haben. Mit dem Kanu paddelten wir in die Lagune von Monkey-Island, doch die Affen hatten kein Interesse an uns.
Von den Bewohnern der schwimmenden Fischerdoerfer liessen wir uns mit allerlei tropischen Fruechten, z.B. Drachenfrucht, Papaya, Mango und auch Bia Ha Noi ;-) versorgen.
Auch eine romantische Nacht am Boot durfte nicht fehlen, bevor es weiter zum Trekking nach Cat Ba Island ging.

Heute sind wir zurueck in Hanoi zur kulturellen Weiterbildung. Der Literaturtempel - die erste, ueber 1000 Jahre alte Universitaet des Landes und konfuzianisches Heiligtum - ist eine beeindruckende Tempelanlage.
Ausserdem folgten wir den Spuren des Kommunismus und besichtigten den einbalsamierten Leichnam des Widerstandskaempfers und Nationalhelden Ho Chi Minh.

Mit dem Nachtzug geht es nun weiter in die Berge nach Sa Pa wo wir die Bergdoerfer der Ureinwohner besuchen wollen.
Vietnam 2

Montag, 16. April 2007

Wir sind in Vietnam angekommen!

Vietnam 1
Nach 26-stuendiger Reise sind wir nun endlich in Hanoi gelandet!

1.000.000 Mopeds 100.000 Gerueche 10.000 neue Eindruecke, 1.000 Ueberraschungen und 2 Touristen aus Oesterreich- mittendrin statt nur dabei! Gleich nach der Landung durften wir das Mopedfeeling am eigenen Leib verspuehren - crazy, aber wir leben noch!

In Vietnam ist eben alles ein bischen anders. So dient z.B. der Gehsteig nicht fuer Fussgaenger, sondern dient als Kueche, Essplatz, Mopedparkplatz, usw. Auch duerfen wir uns laut Reisefuehrer nur heimlich kuessen ;-(

Morgen geht es weiter zur Ha Long Bucht, wo wir eine Bootstour gebucht haben. Neben dem Bootsfahren stehen Kajaking, Trecking, Hoehlenforschen und Schwimmen am Programm. Danach werden wir uns wieder melden...

Sonntag, 8. April 2007

Die letzte Skitour für 2007

Nachdem wir kommenden Freitag Richtung Vietnam aufbrechen werden, haben wir beschlossen, die heurige Skitourensaison heute zu beenden.

Als Ziel haben wir uns das Zischgeles ausgesucht. Gut, dass wir beide keine Ahnung haben, wie weit die Tour wirklich ist. Wir waren nämlich am gestrigen Abend beim Robert auf der Terrasse (ein ;-) Bier trinken...

Mit Müh und Not haben wir nach 3 Stunden unser 1200 Höhenmeter entferntes Ziel erreicht, und konnten die herrliche Nachmittagssonne genießen, bevor wir uns dem Firn-Genuss hingaben...
Zischgeles